Kostenrechnung

Die Kostenrechnung umfasst alle Vorgänge und Arbeitsschritte, die als Daten erfasst und ausgewertet werden. Dadurch kann die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens ermittelt werden.
Kostenrechnung

Kostenrechnung Definition

Der Begriff der innerbetrieblichen Kostenrechnung umfasst alle Vorgänge und Arbeitsschritte, mit denen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens ermittelt werden kann. Dazu werden alle relevanten Zahlen und Daten des Betriebes erfasst und ausgewertet. Durch die Gegenüberstellung aller Kosten können dann Rückschlüsse auf die Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens gezogen werden. Außerdem dient die Kostenrechnung auch der Rechnungslegung innerhalb des Betriebes. Daher wird auch oft von der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) gesprochen. Prinzipiell kennt das moderne Rechnungswesen die Teil- und die Vollkostenrechnung. Diese Teilbereiche gliedern sich nochmals in die Ist-, die Normal- und die Plankostenrechnung.

Teilbereiche der Kostenrechnung

Im Wesentlichen besteht die Berechnung aus mehreren Teilbereichen, die erst in ihrer Gesamtheit ein vollständiges Kostenbild ergeben.

  • Erfassung: Hierbei werden die betrieblichen Ein- und Ausgaben den aktuellen Vorgängen (Leistungen, Produktionen, Einkäufen etc.) zugeordnet. Diese Daten helfen vor allem beim Entscheidungsprozess darüber, welche Waren und Güter wie und mit welchen Materiallieferanten produziert werden
  • Analyse: Dabei geht es um die zielgerichtete Weiterleitung der ermittelten Kostendaten. Die jeweiligen Zahlen und Daten werden den jeweiligen Entscheidungsträgern zugänglich gemacht, damit durch Analysen und Vergleiche die Wirtschaftlichkeit bewertet und ggf. optimiert werden kann. Dabei steigen die detaillierten Aussagen der Analysen mit der Menge und der Genauigkeit der erfassten Daten
  • Kategorien: Um die Realkosten eines Unternehmens in den einzelnen Bereichen ermitteln und analysieren zu können, sind drei unterschiedliche Kostensorten denkbar. Bei der Kostenartenrechnung werden die wichtigsten Kostenarten zugrunde gelegt. Die Kostenstellen- bzw. Kostenplatzrechnung dagegen dient dem Vergleich der internen Zahlen zwischen verschiedenen Kostenstellen. Und die Kostenträgerrechnung setzt die Kosten ins Verhältnis zum jeweiligen Kostenträger
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Kostenrechnung in der Praxis

In der alltäglichen Praxis dient die betriebliche Kostenberechnung zwei kaufmännischen Hauptzielen. Es lässt sich damit die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens bewerten, in dem Ein- und Ausgaben miteinander verglichen werden. Auf der Grundlage einer gezielten Kostenanalyse lassen sich letztlich auch reelle Preise für Produkte und Leistungen kalkulieren.

Die moderne Marktwirtschaft hat den beiden Hauptzielen Wirtschaftlichkeit und Kalkulation noch einige weitere Nutzungsmöglichkeiten hinzugefügt. Große Teile des Unternehmenskonzepts basieren heute auf den Berechnungen der betrieblichen Kostenanalyse. Deswegen sind konkrete Zahlen und detaillierte Analysen unabdingbar für fast alle unternehmerischen Entscheidungen. Erst ein Überblick über die einzelnen Positionen (wahlweise monatlich, quartalsweise, jährlich) ermöglicht Rückschlüsse auf die zentralen Fragen zum Geschäftskonzept, zur Effektivität, zur aktuellen Kostenkalkulation und letztlich auch zum wirtschaftlichen Erfolg. Gerade bei neuen Unternehmen oder nach einer Neuausrichtung können die ermittelten Zahlen daher schnell eine existenzielle Bedeutung bekommen.

Der Blick hinter den Kostenvorhang kann auch das Verständnis und die Eigenakzeptanz innerhalb des Unternehmens durch die Mitarbeiter fördern. Das führt dazu, dass die beteiligten Kostenstellen zunehmend in den gleichen Bahnen denken und handeln. Gleichzeitig kann auf diese Weise die betriebliche Personalstrategie und die Führungskräfteentwicklung effektiver und bedarfsorientierter erfolgen.

Und schließlich kommt der Berechnung und Analyse der Kostenfaktoren auch eine hohe Symbolkraft zu. Die Daten können beispielsweise für unterschiedlichste unternehmerische Entscheidungen (Neuausrichtung, Strategiewechsel, Erweiterung, Rationalisierung usw.) herangezogen werden. Bei den Mitarbeitern erhöht das die innerbetriebliche Identifikation. Und jeder Unternehmer weiß, dass engagierte und motivierte Mitarbeiter das beste Kapital darstellen.