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Sachsens Ministerpräsident Kretschmer gegen Arbeitszeitreduzierung
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat für die 40-Stunden-Woche plädiert und sieht Forderungen nach kürzeren Arbeitszeiten kritisch.
Wer die aktuellen Tarifverhandlungen sowie die Diskussionen rund um mögliche Verkürzungen der Arbeitszeit verfolgt, kann zur Auffassung gelangen, dass Deutschland eine wichtige Weichenstellung bevorsteht: Kommt es tatsächlich zu einer branchenübergreifenden Reduzierung der Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich, wie sie zum Beispiel die IG Metall oder die Lokführergewerkschaft GDL fordern? Oder setzen sich diejenigen durch, die eine Absenkung der Arbeitszeiten gesamtwirtschaftlich kritisch sehen und eine Gefährdung des Wohlstands im Land befürchten?
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Kretschmer für 40-Stunden-Woche
Zu Letzteren gehört Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Er hat sich kürzlich für den Erhalt der 40-Stunden-Woche ausgesprochen. Man müsse der jungen Generation vermitteln, dass ansonsten der Wohlstand in Deutschland gefährdet sei. Mit 30 oder 32 Stunden pro Woche lasse sich eine Volkswirtschaft nicht aufrechterhalten, so Kretschmer.
Gewerkschaften und Unternehmen mit unterschiedlichen Ansichten
Die Gewerkschaften argumentieren damit, dass bestimmte Berufe, zum Beispiel solche mit Schichtarbeit, durch kürzere Arbeitszeiten attraktiver würden und dass es damit leichter werde, offene Stellen zu besetzen.
Von Seiten der Wirtschaft heißt es dagegen, geringere Arbeitszeiten ließen sich nur bei entsprechend höherer Produktivität oder durch den Aufbau zusätzlichen Personals kompensieren. Eine höhere Produktivität ist aber in vielen Jobs durch kürzere Arbeitszeiten nicht zu realisieren – etwa bei Lokführern. Der Aufbau zusätzlichen Personals bedeutet für die Unternehmen zusätzliche Kosten. Zudem ist es oftmals aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels schlicht nicht möglich, genügend Mitarbeiter zu finden.