Gleitzeit

Unter Gleitzeit wird ein flexibles Arbeitszeitmodell verstanden, bei dem die Möglichkeit besteht, die Arbeitszeit in einem bestimmten Rahmen frei zu bestimmten.
Arbeitszeitbetrug in Unternehmen

Gleitzeit Definition

Unter Gleitzeit wird ein flexibles Arbeitszeitmodell verstanden, welches es einem Arbeitnehmer innerhalb eines gewissen Rahmens erlaubt, seine Arbeitszeit frei zu wählen. Der Begriff gleitende Arbeitszeit (kurz: GLAZ) wird synonym verwendet. Durch die Einführung erhalten die Angestellten eine gewisse Arbeitszeitsouveränität, die ihre Grenzen in einem festgelegten Rahmen findet. Je nach konkreter Gestaltung kann zwischen zwei Modellen unterschieden werden.

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Gleitzeit Kernzeit

Die einfache Gleitzeit stellt die Grundform der gleitenden Arbeitszeit dar. Hier legt der Arbeitgeber den frühestmöglichen Beginn und das spätmöglichste Ende der Arbeitszeit fest. Das Ermessen des Arbeitnehmers bleibt auf diese Grenzen beschränkt. Darüber hinaus wird eine sogenannte Kernarbeitszeit bestimmt, in der für sämtliche Arbeitnehmer uneingeschränkte Anwesenheitspflicht besteht.

Qualifizierte bzw. variable Gleitzeit

Die qualifizierte bzw. variable Gleitzeit kennzeichnet sich durch eine erhöhte Arbeitszeitsouveränität des Arbeitnehmers. Dieser kann Arbeitsbeginn, -ende und –dauer eigenständig festlegen und muss lediglich eine gewisse Mindestarbeitszeit pro Woche, Monat oder Jahr einhalten. Aufgrund dieser hohen Flexibilität bestimmt sich das zu zahlende Entgelt nicht nach der geleisteten Arbeitszeit, sondern nach anderen Kriterien. Synonyme für diese Art von Gleitzeit sind zum Beispiel Vertrauensgleitzeit, Vertrauensarbeit und Vertrauensarbeitszeit.

Beide Formen der gleitenden Arbeitszeit machen Überstundenvergütungen weitestgehend überflüssig. Nichtsdestotrotz erfordert das deutsche Arbeitszeitgesetz im Einklang mit europäischen Richtlinien die Dokumentation der geleisteten Arbeitszeit, was durch ein Gleitzeitkonto gewährleistet wird. Dieses fungiert als besonderes Arbeitszeitkonto und macht Angaben darüber, wie viel Arbeit geleistet wurde und wie viel noch zu leisten ist. Das Konto gibt Soll- und Ist-Arbeitszeit bezogen auf ein bestimmtes Intervall (zB. Woche, Monat oder Jahr) an.

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Gleitzeit in der Praxis

In der Praxis werden Vereinbarungen, die die Einführung ermöglichen, zwischen der Unternehmensleitung und dem Betriebsrat geschlossen. Aus arbeitsrechtlichen Gründen bietet sich der Abschluss einer Betriebsvereinbarung zum Thema an, da hierdurch die Geltung für alle angestellten Arbeitnehmer sichergestellt ist. Bei Unternehmen, die über keinen eigenen Betriebsrat verfügen, kann die Einführung von flexiblen Arbeitszeiten selbständig durch den Arbeitgeber beschlossen werden.

Vorteile

  • weniger Fehlzeiten
  • höhere Flexibilität für Arbeitnehmer

Nachteile

  • Missbrauchsgefahr bei der Angabe der geleisteten Arbeitszeit
  • Nicht immer ist gleichzeitiger Anwesenheit aller Mitarbeiter gewährleistet, was Kommunikation erschweren kann