Kürzere Arbeitszeiten für Schichtarbeiter: Tarifabschlüsse mit Bahn-Konkurrenten wohl unter Vorbehalt

Die von der Lokführergewerkschaft GDL vermeldeten Erfolge mit verschiedenen Bahn-Konkurrenten stehen laut einem aktuellen Bericht unter Vorbehalt.
Ein blauer Zug steht am Bahnsteig im Bahnhof

© Ilja / Adobe Stock

Kürzere Arbeitszeiten für Schichtarbeiter: Tarifabschlüsse mit Bahn-Konkurrenten wohl unter Vorbehalt

Die von der Lokführergewerkschaft GDL vermeldeten Erfolge mit verschiedenen Bahn-Konkurrenten stehen laut einem aktuellen Bericht unter Vorbehalt.

Die Lokführergewerkschaft GDL hatte im aktuellen Tarifstreit Abschlüsse mit den Bahn-Konkurrenten Netinera und Go-Ahead vermeldet. Vereinbart wurden Schichtmodelle mit einer Absenkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche, und das bei vollem Lohnausgleich. Die Deutsche Bahn ist diesen Forderungen bisher dagegen noch nicht nachgekommen, was zum jüngsten Streik geführt hatte. Weitere kurzfristige Streiks sind möglich.

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Alle oder keiner?

Doch die Vereinbarungen zwischen GDL und den Bahn-Konkurrenten stehen laut einem Bericht der Tagesschau unter einem Vorbehalt: Die Unternehmen haben sich demnach abgesichert und in den Bedingungen festschreiben lassen, dass die Absenkung der Arbeitszeit nur dann erfolgt, wenn sie auch bei anderen Bahnen kommt – und damit auch bei der Deutschen Bahn. Das aber ist derzeit mehr als fraglich, denn die Fronten zwischen den Tarifpartnern sind verhärtet.

Auch Transdev zu Verhandlungen über kürzere Arbeitszeiten bereit

Dabei wächst der Druck auf die Deutsche Bahn, nachdem nun auch das Unternehmen Transdev ein neues Angebot vorgelegt hat, das vorsieht, die Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich auf 35 Stunden zu senken. Das habe das Unternehmen der Gewerkschaft GDL in einem schriftlichen Angebot zugesichert, wie es auf tagesschau.de heißt. Transdev betreibt mehrere Bahnlinien im Ruhrgebiet und in Ostwestfalen.

Denkbar wäre ein teilweiser Lohnausgleich

Welche Gründe es für das neue Angebot von Transdev an die GDL gibt und welche Bedingungen daran geknüpft sind, ist nicht bekannt. Denkbar wäre ein Kompromissvorschlag, der zum Beispiel einen nur teilweisen Lohnausgleich vorsehen könnte. Einen ähnlichen Kompromiss hatten kürzlich Arbeitgeber und IG Metall in der Stahlindustrie gefunden.

Wie es im Tarifstreit mit der Bahn weitergehen wird, ist momentan noch völlig offen. Die GDL beharrt auf ihren Forderungen nach einer Absenkung der Arbeitszeiten. Die Bahn argumentiert mit fehlendem Personal und Fachkräftemangel, der sich durch eine solche Änderung weiter verstärken würde. Gut möglich, dass es auch hier zu einem Kompromiss kommen wird wie zum Beispiel weniger deutliche Absenkung der Arbeitszeit bei nur teilweisem Lohnausgleich.



Verfasst von Christian Kunz

Christian verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Projektmanagement, Produktmanagement sowie agiler Projektentwicklung, die er in verschiedenen Unternehmen erworben hat.