Mehrschichtbetrieb

Der Mehrschichtbetrieb unterscheidet sich von der normalen Schichtarbeit darin, dass es mehr als zwei Schichten gibt.
Arbeit im Schichtbetrieb am Fließband

© ABUATOP / Adobe Stock


Mehrschichtbetrieb

Der Mehrschichtbetrieb unterscheidet sich von der normalen Schichtarbeit darin, dass es mehr als zwei Schichten gibt.

In Unternehmen, deren täglicher Betrieb die normale Arbeitszeit von acht Stunden übersteigt, kommt Schichtarbeit zur Anwendung. Von Schichtarbeit ist die Rede, wenn ein Arbeitsplatz innerhalb eines 24-Stunden-Tages mit mindestens zwei unterschiedlichen Mitarbeitern besetzt ist, die einander ablösen.

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Bei der Schichtarbeit werden die Mitarbeiter in verschiedene Schichten eingeteilt. Oftmals sind das eine Früh- und eine Spätschicht. Damit lässt sich ein längerer Zeitraum abdecken. Das ist zum Beispiel in Unternehmen mit Fokus auf Kundenservice sinnvoll, der lange erreichbar sein soll. Aber auch in vielen produzierenden Unternehmen ist Schichtbetrieb anzutreffen.

In der Schichtarbeit wird zwischen verschiedenen Schichtmodellen unterschieden. Kommen zur Früh- und zur Spätschicht zusätzliche Schichten hinzu, meist eine Nachtschicht, spricht man auch von Mehrschichtbetrieb. Eine andere Bezeichnung dafür ist die Wechselschichtarbeit. Charakteristisch dafür ist die kontinuierliche Arbeit im Schichtdienst. Je nach den Anforderungen des Unternehmens, seines Tätigkeitsfeldes und seiner Kunden kann sich ein Dreischicht-, ein Vierschicht oder ein Mehrschichtsystem anbieten.

Mehrschichtbetrieb ist vor allem in den folgenden Branchen und Bereichen anzutreffen:

  • Polizei und Feuerwehr sowie weitere Sicherheitsbehörden
  • Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
  • Produktionsbetriebe
  • Kraftwerke, Energieversorgung, Industrie
  • Callcenter mit durchgehender Erreichbarkeit

Zulässige Arbeitszeiten, Pausen- und Mindestruhezeiten auch im Mehrschichtbetrieb beachten

Auch im Mehrschichtbetrieb gilt: Die zulässige Höchstarbeitszeit pro Tag von acht Stunden muss eingehalten werden. Zwar darf die tägliche Arbeitszeit auf bis zu zehn Stunden ausgeweitet werden, doch muss darauf geachtet werden, dass die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit innerhalb von 24 Wochen oder sechs Monaten acht Stunden nicht übersteigt. Das bedeutet, dass Mehrarbeit durch entsprechende Minderungen an anderen Tagen innerhalb des Zeitraums auszugleichen ist.

Bei mehr als sechs Stunden Arbeit ist eine Pause von mindestens 30 Minuten einzulegen. Bei mehr als neun Stunden Arbeitszeit sind mindestens 45 Minuten Pause verpflichtend.

Außerdem sind die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestruhezeiten einzuhalten. Zwischen zwei Arbeitstagen muss eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden liegen. Das bedeutet zum Beispiel, dass ein Mitarbeiter nicht direkt nach einer Nachtschicht eine Frühschicht antreten darf.

Gesetzliche Vorgaben zu Mitarbeitern in der Nachtschicht

§ 6 des Arbeitszeitgesetzes schreibt vor, dass die Arbeitszeit der Nacht- und Schichtarbeiter nach gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen über die menschengerechte Gestaltung der Arbeitszeit festzulegen ist.

Das bedeutet beispielsweise, dass Mitarbeiter, die in der Nachtschicht eingesetzt werden, einen entsprechenden Ausgleich benötigen. Zudem haben die betreffenden Arbeitnehmer Anspruch auf regelmäßige medizinische Untersuchungen. Stellt sich dabei heraus, dass der Einsatz in der Nachtschicht nicht zumutbar ist, muss ihnen der Arbeitgeber einen geeigneten Tagesarbeitsplatz zur Verfügung stellen.

Darüber hinaus muss der Arbeitgeber sicherstellen, dass Nachtarbeitnehmer den gleichen Zugang zur betrieblichen Weiterbildung und zu aufstiegsfördernden Maßnahmen erhalten wie die übrigen Arbeitnehmer im Unternehmen.

Schichtplanung im Mehrschichtbetrieb

Die Schichtplanung im Mehrschichtbetrieb kann insbesondere bei einer großen Anzahl einzuplanender Mitarbeiter recht komplex sein. In solchen Szenarien kann sich der Einsatz geeigneter Schichtplaner-Tools anbieten. Sie helfen dabei, die einzelnen Schichten zu erstellen und verfügbare Mitarbeiter einzuteilen. Dabei können Mitarbeiter je nach Verfügbarkeit automatisch in bestimmte Schichten eingeteilt werden oder sich sogar selbst auf Schichten bewerben.



Verfasst von Christian Kunz

Christian verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Projektmanagement, Produktmanagement sowie agiler Projektentwicklung, die er in verschiedenen Unternehmen erworben hat.