Studie zeigt: Digitalisierung nimmt mit steigendem Alter ab

Eine aktuelle Studie zeigt, dass ein großer Teil der 60- bis 69-Jährigen über einen Internetzugang verfügt. Bei den über 80-Jährigen ist das nur bei etwa der Hälfte der Personen der Fall.
Digitalisierung im Alter

© zinkevych / Adobe Stock

Studie zeigt: Digitalisierung nimmt mit steigendem Alter ab

Eine aktuelle Studie zeigt, dass ein großer Teil der 60- bis 69-Jährigen über einen Internetzugang verfügt. Bei den über 80-Jährigen ist das nur bei etwa der Hälfte der Personen der Fall.

Die Digitalisierung und die digitale Transformation betreffen alle Altersgruppen. Während der Zugang zum Internet und zu digitaler Hardware wie Smartphone oder Notebook für die Jüngeren vor allem mit Blick auf ihre Ausbildung und ihren Beruf von Bedeutung ist, aber auch einen wichtigen Freizeitfaktor darstellt, sind auch Ältere immer mehr auf die Nutzung digitaler Medien angewiesen – etwa, um Termine zu vereinbaren oder um sich zu informieren.

Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass zwar die Mehrheit der 60- bis 69-Jährigen mit Blick auf die Digitalisierung gut aufgestellt ist, dass sich aber in den höheren Altersgruppen ein gegenteiliges Bild abzeichnet.

Im Rahmen der sogenannten SIM-Studie („SIM“ steht für „Senior*innen, Information, Medien“) wurden mehr als 3.000 Personen ab 60 Jahren befragt. Dabei ging es um die Medienausstattung, die Internetnutzung und die Lebenszufriedenheit der Personen.

Internetanschluss wird auch bei den höheren Altersgruppen zum Standard

So zeigte sich, dass in etwa 94 Prozent der Haushalte der 60- bis 69-Jährigen ein Internetanschluss vorhanden ist. Bei den 70- bis 79-Jährigen ist das laut Studie bei 84 Prozent der Haushalte gegeben. Blickt man auf die Gruppe derjenigen im Alter von 80 und darüber, liegt der Anteil nur noch bei 55 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich mit Blick auf digitale Hardware im Haushalt wie PC, Notebook oder Smartphone.

Internetnutzung im Alter und soziodemographische Faktoren

Die Nutzung des Internets unterscheidet sich sowohl zwischen den Geschlechtern als auch zwischen den Gruppen mit unterschiedlichem Bildungsabschluss. Männer ab 60 Jahren nutzen demnach zu 86 Prozent zumindest gelegentlich das Internet, während dies bei 77 Prozent der befragten Frauen der Fall ist.

Umso höher der Schulabschluss, desto höher auch der Anteil derjenigen, die im Internet aktiv sind. In der Gruppe derjenigen mit Abitur oder Hochschulabschluss sind dies 93 Prozent, bei Haupt- bzw. Volksschulabschluss 73 Prozent.

Warum bleiben Ältere offline?

Als Grund für den Verzicht auf eine Nutzung des Internets wurden von den Befragten das ausreichende Informationsangebot in Presse, Radio und Fernsehen sowie fehlende Zeit genannt. Auch mangelndes Interesse spielt eine Rolle. Die Kosten wurden dagegen nur von jedem Sechsten als Grund für den Verzicht genannt.

Kommunikation und Onlineshopping überwiegen

Hauptsächlich nutzen die Befragten das Internet zur Kommunikation, zum Beispiel per WhatsApp oder per E-Mail. Auch das Onlineshoppen wurde häufig als Anwendungszweck genannt – immerhin zwei Drittel der Befragten führen Bestellungen über das Internet durch.

Ältere mehrheitlich zufrieden mit ihrem Leben

Mehrheitlich zufrieden zeigten sich die Befragten mit ihrer Lebenssituation. Auch in Zeiten mit spürbaren Erschwernissen wie der Corona-Pandemie zeichnet sich ein positives Bild ab. Nur sieben Prozent der Befragten gaben beispielsweise an, sie hätten das Gefühl, den Anschluss an die heutige Zeit verpasst zu haben. Drei Viertel der Befragten stimmten gegen diese Aussage.

Auch die Gesamteinschätzung der Älteren ist sehr positiv: Zwei Drittel bewerten ihre Lebenssituation als sehr gut oder gut, während nur vier Prozent sie als schlecht oder sehr schlecht einstufen.

Dabei zeigen sich kleinere Unterschiede zwischen den Personen, die im Internet aktiv sind und denen, die offline bleiben: Die Onliner gaben etwas höhere Zufriedenheitswerte an als die Personen, die offline bleiben. Das kann mit den soziodemographischen Unterschieden zwischen den Gruppen zu tun haben.

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Verständnis für Jüngere nicht immer gegeben

Das Verständnis der Älteren für die Jüngeren scheint Grenzen zu haben: Weniger als die Hälfte der Befragten widersprach der Aussage, sie habe immer weniger Verständnis für die Auffassungen der jüngeren Generation.

Fazit

Insgesamt scheint sich die Digitalisierung auch in der Gruppe der über 60-Jährigen etabliert zu haben. Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzungsrate des Internets und digitaler Medien jedoch. Gut möglich, dass sich dies mit dem Heranwachsen weiterer Generationen ändern wird, denn für sie waren und sind digitale Medien schon immer Teil ihres Lebens.

Bemerkenswert ist die hohe Zufriedenheit der Älteren, die sich in der Studie offenbart.

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Verfasst von Christian Kunz

Christian verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Projektmanagement, Produktmanagement sowie agiler Projektentwicklung, die er in verschiedenen Unternehmen erworben hat.