Mitarbeiterbefragung im Unternehmen: So wird Sie zum Erfolg

Eine Mitarbeiterbefragung ist fester Bestandteil der Feedback-Kultur in Unternehmen. Wie Sie eine Mitarbeiterbefragung erfolgreich gestalten, erfahren Sie im Artikel.
Mitarbeiterbefragung im Unternehmen

Mitarbeiterbefragung erfolgreich gestalten

Mitarbeiterbefragungen dienen im Personalwesen und HR Management von Unternehmen als Instrument, um Mitarbeiter anonymisiert zu ihrer Zufriedenheit zu befragen und ihre positiven und negativen Erfahrungen und Meinungen zu dokumentieren. Damit sind Mitarbeiterbefragungen wichtige Bestandteile der Feedback-Kultur in Unternehmen und helfen Arbeitgebern, einen Überblick über Aspekte wie Arbeitsatmosphäre und Motivation zu erhalten. Erfolgreich kann eine Mitarbeiterbefragung aber nur sein, wenn sie gut durchdacht wurde und ihr ein sorgfältig konzipierter Fragenkatalog zugrunde liegt.

Kurz erklärt: Was ist eine Mitarbeiterbefragung?

Mitarbeiterbefragungen zielen darauf ab, Meinungen und Einschätzungen der Belegschaft zu erfassen. Anschließend werden die Ergebnisse gewinnbringend ausgewertet, wobei zum Beispiel Fragen zur Mitarbeiterzufriedenheit, zum Arbeitsalltag der Mitarbeiter und der Qualität der Beziehung zu ihren Vorgesetzten eine Rolle spielen.

Weiterhin kann man Aspekte wie die Arbeitsmoral, die Stimmung im Team, die Identifikation mit dem Unternehmen und die Leistungsbereitschaft der Angestellten erheben.

Meist werden die Befragungen anonym durchgeführt. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die Belegschaft sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen ohne Angst vor Repressionen mitteilt. Die Mitarbeiterbefragung ist wichtiger Bestandteil des kontinuierlichen Mitarbeiter-Feedbacks und wird systematisch eingesetzt, um Informationen zu motivierenden und demotivierenden Elementen am Arbeitsplatz zu erhalten.

Schon in den 1920er Jahren dienten Mitarbeiterbefragungen dazu, die Einstellung von Belegschaften zu prüfen. Aufgrund des darauffolgenden wirtschaftlichen Wachstums in den Unternehmen, die Mitarbeiterbefragungen durchführten, entschieden sich immer mehr Unternehmen für diese Form der Mitarbeiter-Würdigung. Heute nutzen schätzungsweise drei Viertel aller deutschen Unternehmen Mitarbeiterbefragungen regelmäßig, um im Nachhinein von den Mitarbeitern vorgeschlagene Änderungen umzusetzen.

Was ist das Ziel einer Mitarbeiterbefragung?

Die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung ist also immer dann sinnvoll, wenn es darum geht, das Stimmungsbild und die Meinungen der Mitarbeiter in Erfahrung zu bringen. Das trifft zum Beispiel zu, wenn sich Fragen in folgenden Bereichen aufdrängen:

  • Arbeitsklima
  • Unternehmenskultur
  • Motivation der Beschäftigten
  • Verbesserung der Führungskultur
  • Neudefinition oder Schärfung der Unternehmensziele (Unternehmensstrategie)
  • Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung
  • Stärkung der Employer Brand
  • Change Management

Warum sind Mitarbeiterbefragungen im Unternehmen wichtig?

Der Grund, warum Mitarbeiterbefragungen immer bedeutsamer werden, ist offenkundig. So sollten Arbeitgeber, die nachhaltig in die Unternehmenskultur eingreifende Maßnahmen einleiten wollen, sinnvollerweise immer jene fragen, die von diesen betroffen sind – das heißt, die Mitarbeiter. Lässt man die Belegschaft außen vor, droht die Gefahr, dass die Ergebnisse nicht zum Unternehmen und den Bedürfnissen der Mitarbeiter passen.

Im schlimmsten Fall tritt dann das Gegenteil von dem ein, was man erreichen wollte: Widerstand statt Akzeptanz und Engagement.

Die Relevanz von Mitarbeiterumfragen steigt stetig

Bereits seit einigen Jahren gewinnen Mitarbeiterbefragungen in der Unternehmenspraxis an Bedeutung. Studien zufolge haben mehr als 80 Prozent der umsatzstärksten deutschen Unternehmen bereits eine oder mehrere Mitarbeiterumfragen durchgeführt, um das Feedback der Mitarbeiter zu nutzen. (vgl. Bungard und Steimer 2005)

Die am häufigsten in den Befragungen behandelten Themen sind Führung, Information und Kommunikation, berufliche Weiterbildung, Kollegen, Team und Arbeitsbedingungen.

Warum Fortschritt ohne Feedback unmöglich ist

Innovative Unternehmen wissen es längst: Ohne Fehler gibt es keinen Fortschritt. Voraussetzung für Entwicklung und Wachstum ist daher eine offene Feedback- und Fehlerkultur. Grundlage für eine solche Kultur ist das Geben und Annehmen von Feedback.

Nur Unternehmen, die ihren Mitarbeitern zuhören und Fragen stellen, sind auch in der Lage, ihre eigenen Strukturen zu verändern und sich den immer schneller wandelnden Wirtschafts- und Arbeitsmarktbedingungen anzupassen. Diese Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben.

Unternehmen sind daher aufgefordert, sich den Kreislauf zwischen Feedback, Innovation und Veränderung bewusst zu machen. Mitarbeiterbefragungen sind ein hilfreiches Tool, um Feedback seitens der Belegschaft einzuholen. Dieses kann dann genutzt werden, um Strukturen und Prozesse zu verbessern.

Warum Mitarbeiterbefragungen Einfluss auf die Employer Brand haben

Auch die Employer Brand profitiert von Mitarbeiterbefragungen, deren Ergebnisse gewinnbringend genutzt werden. So können die aus den Befragungen abgeleiteten Schlüsse und Themen nutzbar gemacht werden, um den Sorgen und Ängsten der Mitarbeitern adäquater zu begegnen, bestehende Probleme zu lösen und Bedürfnisse zu stillen. Das Resultat ist eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit sowie des Wohlbefindens am Arbeitsplatz.

Daraus folgen im Weiteren eine geringere Mitarbeiterfluktuation und Vorteile beim Recruiting neuer Angestellter. Schließlich profitiert auch das Arbeitgeberimage von der Zufriedenheit der bestehenden Mitarbeiter – beispielsweise wenn in Social Media klar wird, dass sich ein Unternehmen besonders gut um seine Mitarbeiter kümmert. Arbeitgeber, die die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter ernst nehmen, werden sehen, dass langfristig auch das Recruiting geeigneter Kandidaten im War for Talents leichter fällt.

Exkurs: Mitarbeiterbefragungen im Wandel der Zeit

Schon 1880 nutzte Karl Marx Mitarbeiterbefragungen, um die schlechten Arbeitsbedingungen in der Arbeiterklasse aufzuzeigen und damit seine Vorstellung einer klassenlosen Gesellschaft voranzubringen. Heutzutage verfolgen Mitarbeiterbefragungen weniger politische als vielmehr wirtschaftliche Ziele.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fanden in den USA erste Untersuchungen zu dem Thema statt. Sehr bekannt wurden die „Hawthorne-Studien“, bei denen mehr als 20.000 Arbeitnehmer zu ihren Arbeitsbedingungen befragt wurden. In der Folge stellte man – erstmals in einer wissenschaftlichen Untersuchung – fest, dass zwischen Arbeitsbedingungen und Leistungsfähigkeit ein positiver Zusammenhang besteht. Eine weitere Erkenntnis war, dass nicht wie erwartet die Arbeitsbedingungen, sondern mehr noch das Betriebsklima die Arbeitsmotivation beeinflusste. Mit weiteren Untersuchungen kam man zu der Schlussfolgerung, dass es einen Zusammenhang zwischen Arbeitszufriedenheit und Produktivität gibt.

Die aus diesen frühen Mitarbeiterbefragungen gezogenen Erkenntnisse führten dazu, dass die Mitarbeiter nicht mehr lediglich als reine Produktionsfaktoren gesehen wurden. Stattdessen entwickelte man neue Mitarbeitermodelle und Motivationstheorien sowie modernere Unternehmensführungskonzepte.

In Deutschland fand die Mitarbeiterbefragung als Instrument der Personalführung seit Mitte der 1970er Jahre Verbreitung. 1980 gründeten mehre große Unternehmen (darunter BASF, Siemens und Bertelsmann) die „Projektgruppe Mitarbeiterbefragung“, die dem Erfahrungsaustausch zu den in den Belegschaften durchgeführten Mitarbeiterbefragungen dient.

Verstärkt werden heute neue Einsatzmöglichkeiten von Mitarbeiterbefragungen, beispielsweise in Verbindung mit neuen Technologien, erprobt. So gibt es längst elektronische Befragungen sowie Kombinationen von Mitarbeiterbefragungen mit -zufriedenheitsanalysen.

Vorteile: Welchen Nutzen hat eine Befragung der Mitarbeiter?

Mitarbeiterbefragungen bieten Unternehmen die Möglichkeit, sich auf bestimmte Aspekte in der Erfahrungswelt ihrer Mitarbeiter zu konzentrieren und Erfahrungen zu Themen wie der Arbeitskultur, der Bindung der bestehenden Mitarbeiter und der Mitarbeiterzufriedenheit abzufragen.

Mit den Ergebnissen hat das Unternehmen die Chance, sich mit geeigneten Mitteln um eine Steigerung der Produktivität seiner Mitarbeiter zu bemühen. So kann eine Maßnahme sein, Prozesse der Kommunikation mit der Belegschaft zu verbessern – und zu erreichen, dass diese ihre Ideen und Bedenken unbefangen mit dem Management teilen.

Im Grunde liefern Mitarbeiterbefragungen Unternehmen Erkenntnisse über Maßnahmen, die helfen können, das Geschäft zu optimieren und Probleme aufzudecken. Verbesserungspotenziale lassen sich schneller erkennen und Fehler können überdacht und korrigiert werden.

Was müssen Unternehmen bei einer Mitarbeiterbefragung beachten?

Um die Erfahrungen und Einstellungen der Mitarbeiter möglichst umfänglich zu ermitteln, sollte jede Mitarbeiterbefragung einen Mix aus offenen und geschlossenen Fragen enthalten. Eine gute Mitarbeiterbefragung zeichnet sich zudem dadurch aus, dass sie die Erfahrungen der Mitarbeiter an verschiedenen Meilensteinen im Arbeitsleben der Person misst. So ist es sinnvoll, die Fragen an konkreten Situationen beziehungsweise Phasen – beispielsweise dem Onboarding, Training oder der Entwicklung sowie dem Ausscheiden des Mitarbeiters aus dem Unternehmen – festzumachen.

Passgenaue Auswahl von Maßnahmen gewährleisten

Die Bereitschaft der Teilnahme an einer Mitarbeiterbefragung erfolgt aus einem persönlichen Nutzen des Mitarbeiters. Sieht und erfährt der Mitarbeiter keinen Nutzen in der Teilnahme, wird er nicht teilnehmen oder nicht wahrheitsgemäß antworten.

Daher ist es umso wichtiger, dass ihr im Anschluss auch Taten folgen lasst und konstruktive Maßnahmen durchführt. Sei dir dessen im Vorfeld bewusst und plane deine Befragung dementsprechend. Wenn die Mitarbeiter im Anschluss keine Veränderung erfahren, verlieren sie das Vertrauen in die Umfrage und sehen keinen Nutzen in der Teilnahme.

Weißt du bereits im Vorfeld, dass die hinterfragten Veränderungen sehr viel Zeit in Anspruch nehmen werden, so teile trotzdem das Ergebnis mit den Mitarbeitern. Erläutere welche Maßnahmen Schritt für Schritt geplant sind und in welchem ungefähren Zeitraum die Dinge in Angriff genommen werden.

Nur so erhält die Mitarbeiterbefragung die Akzeptanz deiner Kollegen und ihr könnt weitere Umfragen planen, um kontinuierlich Verbesserungen stattfinden lassen.

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Rahmenbedingungen zur Durchführung einer Mitarbeiterbefragung

Auswahl des richtigen Zeitpunkts

Wann ist eine Mitarbeiterbefragung sinnvoll?

Das Durchführen einer Mitarbeiterbefragung ist dann sinnvoll, wenn das Engagement und Commitment der Belegschaft zu wünschen übrig lassen und im Nachgang erhöht werden sollen. Der Vorteil: Unternehmen mit hohen Engagement-Werten sind solchen mit niedrigeren Werten deutlich überlegen, wen es um Kennzahlen wie die Profitabilität und die Gesamtkapitalrendite geht. Mitarbeiter mit stark ausgeprägtem Commitment sind seltener krank beziehungsweise abwesend und kündigen seltener.

Mitarbeiterbefragungen können aber zum Beispiel auch dann Sinn machen, wenn es Verbesserungspotenzial in der Kundenorientierung gibt. Mitarbeiterbefragungen liefern auch in diesem Kontext wichtige Hinweise, wie die Beziehung zu den Kunden gezielt gestärkt werden kann.

Datenschutz und Anonymität gewährleisten

Ein enorm wichtiger Faktor bei Mitarbeiterbefragungen ist die Anonymität bei der Durchführung. Sollten die Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihnen aufgrund ihrer Antworten Konsequenzen entstehen könnten, werden sie nicht an der Befragung teilnehmen oder kein authentisches Feedback geben. Empfehlenswert ist es deshalb, den Grad der Anonymität im Vorfeld zu besprechen.

Neben der Anonymität spielt bei Mitarbeiterbefragungen auch der technische Datenschutz nach DSGVO eine wichtige Rolle. Gerade wer die Umfrage online durchführt, sollte darauf achten, dass die gewählte Software den deutschen Datenschutz-Richtlinien entspricht.

Integration von Arbeitnehmervertretungen

Sind die Ziele definiert und das Vorgaben genau umrissen, kann bereits der Betriebsrat informiert werden. Die Arbeitnehmervertretung sollte in jedem all so früh wie möglich involviert werden. Gegebenenfalls fallen nämlich schon am Anfang Änderungen in der Ausrichtung und Durchführung der Befragung an.

Akzeptanz und Berücksichtigung der Spielregeln

Bei der Durchführung von Mitarbeiterumfragen sind einige Dos und Don’ts zu beachten. Wer den Fragebogen in einem Online-Tool anlegt, sollte zum Beispiel dem Betriebsrat vor Beginn der Umfrage eine Vorschau zukommen lassen. So kann dieser den fertigen Fragenkatalog einsehen, sichergehen, dass die Anonymität gewahrt ist, und die Befragung anschließend freigeben.

Wichtig ist es auch, die Befragung allen Unternehmensmitgliedern gleichermaßen zugänglich zu machen. Das heißt, alle Mitarbeiter sollten zur Umfrage eingeladen werden und daran teilnehmen können.

Welche Fragen stellt man bei einer Mitarbeiterbefragung?

Die Umsetzung von Mitarbeiterbefragungen ist schon längst sehr unkompliziert möglich. So gibt es zahlreiche Tools, mit deren Hilfe sich Fragebögen individuell anpassen lassen. Anschließend können sie an sämtliche Mitarbeiter oder aber eine ausgewählte Gruppe versendet werden. Die Befragten können ihre Antworten in Form von Häkchen geben oder Textfelder ausfüllen.

Welche konkreten Fragen bei der Konzeptionalisierung der Mitarbeiterbefragung Sinn machen, hängt natürlich ganz vom Thema und Ziel der Befragung ab. So wäre die Frage, welche Maßnahmen eine Organisation ergreifen sollte, um die Zusammenarbeit zu verbessern, in einer Mitarbeiterbefragung zum Betriebsklima gut aufgehoben. Außerdem könnte man danach fragen, ob die Angestellten besondere Störquellen an ihrem Arbeitsplatz wahrnehmen. Möglich ist auch die Frage, ob der Vorgesetzte etwas an seinem Führungsverhalten ändern sollte.

Die folgenden Beispielbefragungen zeigen weitere sinnvolle Themen zu verschiedenen Arten der Mitarbeiterbefragung.

Beispiele für Mitarbeiterbefragungen

Bei der Erstellung einer Mitarbeiterbefragung sollte man zum einen die Ziele der Befragung kennen und sich zum anderen bemühen, bei den Befragten eine lösungsorientierte Grundhaltung zu schaffen. Letzteres erreicht man vor allem durch die passende Formulierung der Fragen und Aussagen.

Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit

Diese Art der Mitarbeiterbefragung ermöglicht es dem Management und der Personalabteilung, Meinungen zu sammeln und auf deren Basis Verbesserungen im Umfeld der Mitarbeiter zu erreichen. Hauptthemen einer solchen Umfrage sind unter anderem folgende:

  • Zufriedenheit bezüglich des Gehalts und anderer Vergünstigungen
  • Zufriedenheit bezüglich Arbeitszeiten und Urlaubsregelung
  • Allgemeine Arbeitszufriedenheit
  • Gründe für das Verbleiben in der Organisation beziehungsweise das Verlassen des Arbeitsplatzes
  • Bewertung der Personalabteilung
  • Bewertung der Unternehmenspolitik

Umfrage zur Unternehmenskultur

Umfragen zur Unternehmenskultur machen beispielsweise vor oder nach Fusionen und Übernahmen sowie strukturellen Veränderungen Sinn. Das Instrument der Mitarbeiterbefragung dient hierbei dazu, ein besseres Verständnis davon zu gewinnen, wie stark die Mitarbeiter in die Kultur der Organisation eingebunden sind. Folgende Parameter (und die jeweiligen Einstellungen der Mitarbeiter) können gemessen werden:

  • Vision der Organisation
  • Beitrag zum Team
  • interne Kommunikation
  • Unterschiede in der Arbeitskultur der Mitarbeiter von fusionierenden Unternehmen
  • Beieziehung zum Team
  • Beziehung zu Vorgesetzten
  • Bindung zum Unternehmen
  • Akzeptanz gegenüber Veränderungen

Umfrage zum Mitarbeiterengagement

Diese Art der Mitarbeiterbefragung dient dazu herauszufinden, wie es um die Motivation der Mitarbeiter bestellt ist. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Organisation beabsichtigt, Faktoren aufzudecken, die zur Leistungsfähigkeit der Angestellten beitragen. Dazu zählen folgende:

  • Kompetenzen der Mitarbeiter
  • Identifikation mit der Tätigkeit und der Organisation
  • Beziehung zu den Vorgesetzten
  • Beziehungsmanagement
  • Erkennen des Entwicklungspotentials

360-Grad-Feedback-Mitarbeiterumfrage

Neben den Rückmeldungen der Mitarbeiter spielt auch Feedback aus anderen Quellen eine wichtige Rolle. Solche Quellen sind zum Beispiel die Vorgesetzten, die Geschäftsleitung, Kunden etc. Das Feedback dieser bedeutsamen Stakeholder kann mittels einer sogenannten 360°-Feedback-Befragung eingeholt werden.

Bei der Befragung geht es darum, dass die Führungskräfte nicht nur durch ihre Mitarbeiter bewertet werden, sondern eine Selbstanalyse und Leistungsbewertung durchführen. Damit ist das 360-Grad-Feedback ein wichtiges Instrument der Personalentwicklung.

Umfrage zu Geschäftsprozessen

Da die Mitarbeiter eine ausschlaggebende Rolle für den wirtschaftlichen Erfolg spielen, wollen immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft an Entwicklungsprozessen beteiligen und ihre Ideen und Vorschläge hinsichtlich der Geschäftsprozesse berücksichtigen. Gute Argumente, warum eine Mitarbeiterbefragung zu den Geschäftsprozessen sinnvoll ist, sind folgende:

  • Feedback aus “erster Hand”, also von Personen, die direkt und im praktischen Betrieb an den Geschäftsprozessen beteiligt sind
  • Gefühl der Wertschätzung bei den Mitarbeitern und Steigerung der Zufriedenheit
  • Bewusstmachen von Themen, die sich direkt auf das Geschäft auswirken (da die Mitarbeiter unmittelbar mit den Kunden und Produkten arbeiten)

Mitarbeiterbefragung durchführen: 10 Tipps für Arbeitgeber

Bei jeder Art der Mitarbeiterbefragung gibt es einige Faktoren, die die Erfolgswahrscheinlichkeit eines solchen Projekts steigern. Um die Validität der Ergebnisse sicherzustellen und eine Grundlage für zukünftige Entscheidungen zu schaffen, sollte man schon bei der Vorbereitung der Mitarbeiterbefragung mehrere Schritte bedenken und vorausschauend planen.

Tipp 1: Ziele festlegen

Gleich zu Anfang sollte man festhalten, welche Ziele man mit der Mitarbeiterbefragung erreichen will. Geht es beispielsweise darum zu ermitteln, wie es um die Mitarbeiterzufriedenheit bestellt ist? Sollen die Arbeitsbedingungen optimiert werden? Oder will man eine Untersuchung des Arbeitsklimas vornehmen? Jede Mitarbeiterumfrage hat ein bestimmtes Kernthema und muss bei der Formulierung der Fragen auf dieses ausgerichtet werden.

Tipp 2: Fragebogen und Prozess planen

Stehen die Ziele und die Intention fest, geht es an die Auswahl geeigneter Unterthemen und Fragestellungen. Dabei sind komplexe Formulierungen und Fachausdrücke zu vermeiden, damit alle Beteiligten die Fragen verstehen.

Da die Umsetzung einer Mitarbeiterbefragung auf analogem Weg sehr zeitraubend ist, bieten sich zahlreiche digitale Lösungen an, mit denen Mitarbeiterumfragen und Fragebögen schnell und unkompliziert erstellt werden können.

Tipp 3: Mitarbeiter ausreichend informieren

Die Belegschaft sollte frühzeitig und umfassend über die anstehende Befragung und den Anlass sowie die Zielsetzung informiert werden. Nur umfängliche Transparenz ist geeignet, das Vertrauen und Interesse der Mitarbeiter für das wahrheitsgemäße Beantworten der Fragen zu gewinnen. Aus demselben Grund empfiehlt es sich, Akteure wie die Arbeitnehmervertretung zu involvieren, die bei der Belegschaft bereits Vertrauen genießen.

Tipp 4: Datenschutz & Anonymität beachten

Die Anonymität muss zu jedem Zeitpunkt derart gewährleistet sein, dass keine Rückschlüsse auf einzelne Teilnehmer möglich sind.

Tipp 5: Durchführung der Befragung

Bei diesem Schritt sollte man sichergehen, dass die Befragung wirklich alle Mitarbeiter erreicht. Meist gelingt dies über die Firmen-E-Mail-Adresse der Mitarbeiter, die die Teilnahme an der Umfrage unabhängig von Unternehmensstandort und Arbeitsplatz ermöglicht.

Tipp 6: Auswertung

Nach der durchgeführten Befragung werden die Daten anschaulich aufbereitet und ausgewertet. Der Vorteil von Online-Tools für Mitarbeiterbefragungen: Sie bieten verschiedene Ansichten über die Ergebnisse. Das hilft, die Antworten zu filtern und Schlussfolgerungen aus den richtigen Daten zu ziehen. Beispielsweise kann man sich Einzel- und Gesamtergebnisse sowie Reports anzeigen lassen.

Tipp 7: Feedback an die Beteiligten

Mit der Auswertung ist das Ende der Befragung noch nicht erreicht. Nun ist es wichtig, die Ergebnisse zeitnah an die Belegschaft zu kommunizieren. Möglichkeiten der transparenten Kommunikation sind zum Beispiel Teammeetings oder Intranet-Beiträge. Zu diesem Zeitpunkt informiert man außerdem bereits über die geplanten Veränderungsmaßnahmen.

Tipp 8: Maßnahmenplanung

Nach Abschluss der Auswertung leitet man aus den gewonnenen Erkenntnissen konkrete Handlungsempfehlungen ab. Wurden durch die Befragung Problemfelder oder Verbesserungspotentiale ersichtlich, sollten die praktischen Maßnahmen an genau diesen Punkten ansetzen. Wenn zum Beispiel eine Abteilung durch ein schlecht bewertetes Arbeitsklima auffällt, gilt es, die Umstände und Ursachen zu betrachten. Dies kann zum Beispiel durch vertiefende Einzelgespräche mit den Mitarbeitern erfolgen. Anschließend sind entsprechende Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten.

Tipp 9: Maßnahmenumsetzung

Bleiben die durch die Befragung ans Licht gekommenen Handlungsbedarfe ohne Konsequenzen, ist das Risiko groß, dass sich die Mitarbeiter sich nicht ernst genommen fühlen. Damit der Nutzen der Mitarbeiterbefragung nicht angezweifelt wird, müssen die geplanten Maßnahmen also auch umgesetzt werden. Wichtig ist auch hier die Kommunikation. So sollte man alle Beteiligten regelmäßig über den Fortschritt der Maßnahmen informieren.

Tipp 10: Evaluation

Erzielen die Veränderungsmaßnahmen den gewünschten Erfolg? Ob die Maßnahmen wirksam sind oder nicht, lässt sich nur durch das regelmäßige Wiederholen der Mitarbeiterbefragung feststellen.



Verfasst von Sandy Lanuschny

Den Mehrwert von Papershift stets im Blick, versorgt Euch Sandy mit spannenden Beiträgen zu den Themen Dienstplanung und Zeiterfassung.