The Great Resignation: Will niemand mehr arbeiten?

"The Great Resignation" oder zu deutsch das große Kündigen beschreibt einen der vorherrschenden HR-Trends der letzten Jahre: Viele Arbeitnehmer geben freiwillig ihren sicheren Arbeitsplatz auf. Was sie dazu motiviert und wie man als Arbeitnehmer seine Mitarbeiter bindet, erfahren Sie in diesem Artikel.

© Wolfilser / Adobe Stock

The Great Resignation: Will niemand mehr arbeiten?

„The Great Resignation“ oder zu deutsch das große Kündigen beschreibt einen der vorherrschenden HR-Trends der letzten Jahre: Viele Arbeitnehmer geben freiwillig ihren sicheren Arbeitsplatz auf. Was sie dazu motiviert und wie man als Arbeitnehmer seine Mitarbeiter bindet, erfahren Sie in diesem Artikel.

Great Resignation: Darum kündigen Arbeitnehmer

Eine Kündigungswelle von diesem Ausmaß – die den Fachkräftemangel nach sich zieht und den deutschen Arbeitsmarkt nachhaltig verändert – kann nicht nur einen einzigen Grund haben. Diese Krise für Arbeitgeber hat nicht nur eine einzelne Ursache und muss in der Folge differenzierter betrachtet werden.

Dieser Auffassung ist auch die Unternehmensberatung Mercer und untergliedert die Great Resignation in fünf Unterpunkte. Grundlage dafür ist die Global Talent Trends Studie, für die jährlich 10.000 Mitarbeiter und Führungskräfte aus verschiedenen Branchen befragt werden.

Im Folgenden wollen wir näher auf die fünf Unterpunkte eingehen, die die deutschen Beschäftigten bewegen.

Der Sinn des Jobs

Für viele Mitarbeiter ist heutzutage der Job nicht mehr nur ein Job. Sie wollen sich mit dem Unternehmen und seinen Werten identifizieren. Dieser Trend besteht zwar nicht erst seit der Pandemie oder dem Krieg in der Ukraine, wird durch solche Faktoren aber deutlich verstärkt.

Arbeitnehmer verbringen einen erheblichen Teil ihrer Zeit in direktem Kontakt mit ihrem Arbeitgeber oder sogar als Repräsentant – zum Beispiel im Außendienst. Es ist also nicht verwunderlich, dass von Arbeitgebern erwartet wird, zu bestimmten Themen klare Stellung zu beziehen.

Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse integrieren

Der Fachkräftemangel und die Kündigungswelle haben den Arbeitsmarkt in Deutschland in ein sprichwörtliches Haifischbecken verwandelt. Unternehmen müssen sich für Menschen attraktiv machen, wenn sie ihre Chancen bei Fachkräften erhöhen wollen. Maßnahmen zur Mitarbeiterintegration sind essentiell, um diesen Herausforderungen gegenüber zu treten.

Mitarbeiterbindung gelingt dann am besten, wenn direkt in Entscheidungsprozesse und Management eingebunden werden. Aus der Studie geht außerdem hervor, dass Arbeitnehmer ein zunehmendes Maß an Selbstbestimmung verlangen.

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Transformation als Miteinander

Ein weiterer Aspekt der Great Resignation baut direkt auf die Mitarbeiterintegration auf. Während in der Vergangenheit viele Mitarbeiter nur auf sich selbst geachtet haben, haben nun viele realisiert, dass wirkliche Veränderungen im Unternehmen nur im Kollektiv möglich sind.

Wichtig ist dabei, dass der Grund für die Veränderungen und ihre Auswirkungen von allen Mitarbeitern verstanden wird. Eine Transformation, die von allen verstanden und getragen wird, ist nicht nur erfolgreicher und schneller implementiert, sondern verhindert auch die nächste Kündigungswelle.

Mehr als ein Trend: Mental Health

Die mentale Gesundheit nimmt gerade bei der jüngeren Generation in der Arbeitswelt eine zentrale Rolle ein. Schlechte Arbeitsbedingungen oder eine schiefe Work-Life-Balance ziehen im Einzelfall auch sehr kurzfristig die Kündigung nach sich.

Dieses Phänomen ist alles andere als eine Modeerscheinung. Effektive Maßnahmen zum Erhalt der mentalen Gesundheit von Mitarbeitern werden in der Zukunft zum neuen Standard gehören.

Mitarbeiterentwicklung gegen den Fachkräftemangel

Der Arbeitsmarkt wandelt sich rapide und so tun es auch die Angestellten. Sie wollen sich weiterentwickeln und mit neuen Fähigkeiten neue Chancen nutzen. Der Wunsch nach Fort- und Weiterbildungen ist daher nicht verwunderlich.

Bei diesem Trend haben Arbeitgeber nicht nur die Chance, Kündigungen zu verhindern, sondern auch Fachkräfte selbst auszubilden und mit weiteren attraktiven Angeboten langfristig ans Unternehmen zu binden.

Wie kann ich auf die Great Resignation reagieren?

Um der Great Resignation und ihren Herausforderungen entgegenzutreten, reicht es nicht, die Symptome zu bekämpfen. Es ist also nicht ausreichend, die offenen Stellen einfach schnellstmöglich neu zu bekämpfen.

Unternehmen, die langfristig bestehen wollen, müssen die Ursachen der Great Resignation angehen. Die Untergliederung in die fünf kleineren Trends ist dabei eine große Hilfe. Eine reflektierte Selbstanalyse ist der erste wichtige Schritt – darauf aufbauend müssen die Schwachpunkte eliminiert werden.

Der Fokus dabei sollte auf den Unternehmenswerten, der Mitarbeiterintegration und -entwicklung und der mentalen Gesundheit der Arbeitnehmer liegen.

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Zusätzlich werfen wir regelmäßig einen Blick in die Branchen unserer Kunden wie beispielsweise Gastronomie, Einzelhandel oder dem Management von Arztpraxen. Seid gespannt!

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Verfasst von Niklas

Mit dem Fokus auf aktuelle Ereignisse und Studien liefert Euch Niklas Einblicke in die HR-Welt.