Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr um eine Arbeitswoche gesunken

40 Stunden oder eine Arbeitswoche betrug der Rückgang der Pro-Kopf-Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr.
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Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr um eine Arbeitswoche gesunken

40 Stunden oder eine Arbeitswoche betrug der Rückgang der Pro-Kopf-Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr. Dennoch liegt das Bundesland damit noch über dem Bundesdurchschnitt.

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Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit eines Erwerbstätigen in Sachsen-Anhalt betrug im Jahr 2022 rund 1365 Stunden. Das entspricht einem Rückgang von 40 Stunden oder einer Vollzeit-Arbeitswoche gegenüber dem Vorjahr. Trotz dieses Rückgangs lag Sachsen-Anhalt damit noch immer oberhalb des bundesdeutschen Durchschnitts von 1347 Stunden.

Als Gründe für den Rückgang werden insbesondere die Zunahme von Teilzeitarbeit sowie ein deutlich erhöhter Krankenstand genannt. Auch die um zwei geringere Zahl der Arbeitstage gegenüber 2021 wirkte sich auf die Entwicklung aus.

Arbeitszeit im Baugewerbe trotz Rückgang besonders hoch

Den stärksten Rückgang gab es im Baugewerbe. Dennoch wurden hier mit 1534 die meisten Arbeitsstunden geleistet. Knapp dahinter folgen die Land- und Forstwirtschaft sowie die Fischerei mit 1529 Stunden.

Die geringsten Pro-Kopf-Arbeitszeiten gab es im Jahr 2022 im Dienstleistungssektor. Hier wurden durchschnittlich 1325 Stunden gearbeitet. Der Grund für diese geringe Zahl ist der vergleichsweise hohe Anteil an Teilzeitbeschäftigung.

Deutliche Unterschiede gibt es übrigens zwischen abhängig Beschäftigten und Selbständigen. Während die Pro-Kopf-Arbeitszeit bei Arbeitnehmern bei 1324 Stunden lag, betrug sie bei Selbständigen und mithelfenden Familienmitgliedern 1845 Stunden.

Arbeitszeit in Deutschland seit 1991 rückläufig

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts ist die Arbeitszeit in Deutschland seit 1991 rückläufig. Damals hatte die durchschnittliche Arbeitswoche noch 38,4 Stunden umfasst. Bis zum Jahr 2022 war die Zahl auf 34,7 Stunden gesunken. Auf das Jahr gerechnet wäre das bei einer aufgrund von Urlaub, Krankheit, Feiertagen und anderen Abwesenheiten angenommenen Wochenzahl von 42 ein Rückgang von 1613 auf 1457 Stunden. Dabei nicht berücksichtigt sind Faktoren wie eine Veränderung des Krankenstands, durch die sich die Pro-Kopf-Arbeitszeit zusätzlich verringern kann.

Gesunkene Arbeitszeit und Fachkräftemangel

Aus der Wirtschaft häufen sich derweil Forderungen nach längeren Arbeitszeiten, um dem herrschenden Fachkräftemangel zu begegnen. Durch den demographischen Wandel und die Verrentung vieler Arbeitnehmer in den nächsten Jahren bei gleichzeitig geringerer Zahl von Berufseinsteigern wird es für Unternehmen immer schwieriger, offene Stellen zu besetzen. Um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, müssen die Unternehmen aber deren Wünschen nach kürzeren und flexibleren Arbeitszeiten entgegenkommen, was es zusätzlich erschwert, die vorhandenen Lücken zu schließen – ein Dilemma.



Verfasst von Christian Kunz

Christian verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Projektmanagement, Produktmanagement sowie agiler Projektentwicklung, die er in verschiedenen Unternehmen erworben hat.