Generation X

Generation X im Fokus: Erfahren Sie, was die Gen X bewegt und wie Sie Mitarbeiter dieser Generation als Arbeitgeber begeistern. Jetzt informieren!
Generation X

Die Generation X ist aufgrund des Hypes um die Millennials und die Generation Z ein bisschen in den Hintergrund der Diskussion geraten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie keine gesellschaftliche Rolle mehr zu erfüllen hat. Ganz im Gegenteil: Die mitten im Berufsleben stehenden Xler übernehmen heute viel Verantwortung, die sich sowohl auf den Unternehmenserfolg als auch auf die Wirtschaft überträgt. Wie der richtige Umgang mit dieser Generation aussieht, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Definition: Was ist Generation X?

Die Generation X, auch Gen X genannt, bezieht sich auf die Bevölkerungsgruppe, die in den Jahren 1965-1979 geboren wurde. Der Begriff hat seinen Ursprung im Roman von Douglas Coupland unter dem Titel „Generation X: Tales for an Accelerated Culture“.

In Deutschland nennt man die Mitglieder der Generation X auch Generation Golf, wobei der Name auf das 2001 erschienene gleichnamige Buch von Florian Ilies zurückgeht. Auch andere Begriffe wie Null-Bock-Generation und Turnschuh-Generation sind bekannt.

<strong>Achtung: Hinweis zur Zuordnung</strong>
Die Zuordnung der Menschen zu den Generationen X Y und Z erfolgt anhand der Jahrgänge, die nicht strikt vorgegeben sind. Dies bedeutet, dass eine zeitliche Verschiebung bei jeder Generation um ein bzw. zwei Jahre nach hinten oder vorne möglich ist.

Wer ist die Vorgängergeneration der Generation X?

Die Eltern der Generation X gehören der Baby Boomer Generation an. Genauer gesagt handelt es sich um die erste Nachkriegsgeneration nach dem zweiten Weltkrieg, die zwischen 1946 und 1964 das Licht der Welt erblickte. Die Babyboomer wurden nach Jahren der Entbehrung und Zerstörung in eine Zeit des steigenden Wohlstands geboren. Sie haben das Wirtschaftswunder erlebt und sind die geburtenstärkste Generation nach dem zweiten Weltkrieg.

Was kommt nach Generation X?

Auf die Generation X folgen die Generationen Y und Z. Die Generation Y, auch Gen Y, Millennials oder Ypsiloner genannt, umfasst alle Menschen aus den Jahrgängen 1980 bis 1994. Die jüngere Generation Z wurde hingegen zwischen 1995 und 2010 geboren.

Die Angehörigen beider Generationen haben eins gemeinsam: Sie sind Digital Natives (digitale Eingeborene), die im digitalen Zeitalter aufgewachsen sind und in ihren Kindertagen oder ihrer Jugendzeit mit neuen Technologien sozialisiert wurden.

<strong>Gut zu wissen: Was kommt nach Generation Z?</strong>
Der Nachfolger der Generation Z ist die Generation Alpha. Sie umfasst junge Menschen, die seit 2011 auf die Welt kommen. Die Bezeichnung für diese Generation hat der Soziologe Mark McCrindle vorgeschlagen.

Gesellschaftliche Betrachtungen: Die vernachlässigte Generation

Die Werte der Generation X wurden stark durch die Zeit geprägt, in der sie aufwuchs. Politische Krisen und gesellschaftliche Umwandlungen beeinflussten die Art und Weise, wie Xler heute die Welt und ihre Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt betrachten.

Nach einer verhältnismäßig langen Friedenszeit und dem Wirtschaftswunder musste sich diese Generation mit den Ölkrisen, dem Kalten Krieg und der Rezession in Deutschland auseinandersetzen.

Auf gesellschaftlicher Ebene kam es hingegen zur zunehmenden Gleichstellung der Geschlechter sowie zur Verbreitung der Antibabypille, die einen signifikanten Einfluss auf die Geburtensenkung und eine neue Rollenverteilung zwischen Man und Frau hatten.

Realprobleme, denen diese Generation in ihrer Kinder- und Jugendzeit begegnen musste, führten zu einer gewissen Desillusionierung und Neigung zu disharmonischen Musikrichtungen wie beispielsweise New Wave Bahn und Grunge. Folglich wurde sie häufig mit „ausgeschlossen“ gleichgesetzt.

Die wichtigsten Merkmale der Gen X

Wie jeder anderen Generation wird auch der Generation X ein Bündel von Merkmalen zugeschrieben. Besonders erwähnenswert sind hier:

  • Relativ hohes Bildungsniveau
  • Starkes Konsumverhalten und Markenbewusstsein
  • Gewisser Pessimusmus und Interessenlosigkeit
  • Starkes Sicherheitsbedürfnis
  • Gefühl der Perspektivlosigkeit und Skepsis
  • Oberflächlichkeit und Egoismus
  • Fleiß und Strebsamkeit
  • Wunsch nach Individualismus
  • Desinteresse und passiver Lebensstil
  • Stringente Trennung von Privatleben und Beruf

Wie alt ist Generation X?

Im Jahr 2022 sind die Mitglieder der Generation X zwischen 43 und 57 Jahre alt. In ihrem Alter stehen sie mitten im Berufsleben und haben bereits mehrere Erfolge auf der Karriereleiter erzielt. Viele von ihnen streben heute Führungs- und Verantwortungspositionen an oder bekleiden diese.

Ihre beruflichen Erfahrungen, Ehrgeiz und eine hohe Bereitschaft zum lebenslangen Lernen beeinflussen den unternehmerischen Erfolg und die Wirtschaft des Landes. All dies trägt dazu bei, dass sie auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind und vom Arbeitgeber ein bestimmtes Verhalten erwarten.

Gen X im Arbeitsleben

Das Motto der Generation X lautet: „Wir arbeiten, um zu leben”. Mit dieser Einstellung unterscheidet sie sich stark von ihren Vorgängergenerationen (Baby Boomern), für die das Arbeiten der Sinn des Lebens ist. Um sich im Leben etwas leisten zu können, wählen Xler gerne gut bezahlte Jobs, die nicht unbedingt erfüllend sein müssen.

Welche Erwartungen hat Generation X an den Beruf?

Aufgewachsen in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Krisen, finden Mitglieder dieser Bevölkerungskohorte die finanzielle Absicherung und reale Chancen zum beruflichen Aufstieg am wichtigsten. Obwohl sie im Durchschnitt ein hohes Bildungsniveau aufweisen, verspüren sie oft kein Bedürfnis nach beruflicher Erfüllung.

Wesentlich wichtiger ist ihnen, eine ausgewogene Work-Life-Balance zu finden und ausreichend Zeit zu haben, um das Familienleben zu pflegen. Die Vertreter der Generation X legen hohen Wert auf die Trennung von Privat- und Berufsleben.

Workation, die eine Verschmelzung von Arbeit und Urlaub bedeutet, ist daher kein geeignetes Modell der Zusammenarbeit für Xler.

Sie sind fleißig und strebsam. Unternehmen können sich darauf verlassen, dass Xler ihre beruflichen Aufgaben ernst nehmen und zur vollen Zufriedenheit erledigen wollen. Weil sie in der Regel Einzelkämpfer sind, wünschen sie sich genügend Raum für Individualismus und Eigenständigkeit am Arbeitsplatz. Sie sind auch nicht abgeneigt, sich weiterzubilden und zu entwickeln.

Womit tut sich die Generation X schwer?

Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt stellt eine gewisse Herausforderung für diese Bevölkerungsgruppe dar. Die Anpassung an technologische Neuerungen läuft bei ihr nicht so intuitiv wie bei Nachfolgergenerationen, der Gen Y und Gen Z, die Digital Natives sind. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Xler nicht technikaffin sind.

Ganz im Gegenteil: Sie erleben seit Kindheitstagen Technologiesprünge, die Veränderungen bewirken und Anpassungen notwendig machen.

Potentielles Risiko: Die Work-Life-Balance im Ungleichgewicht

Einerseits streben Xler nach einer guten Balance zwischen Privat- und Berufsleben, andererseits arbeiten sie mit großem Fleiß und Eifer, ohne auf sich selbst zu schauen. Mehr noch: Sie akzeptieren nicht selten belastende Umstände stillschweigend, um der Existenzangst bei einem Jobverlust entgegenwirken. Dies führt dazu, dass Xler oft in Ungleichgewicht geraten und der Gefahr von Burnout-Syndrom besonders ausgesetzt sind. Daher empfiehlt es sich für Arbeitgeber beim Thema Burnout Prävention auf dem aktuellsten Stand zu sein.

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Wie gewinnen und binden Sie Mitarbeiter der Generation X?

Um den Erfolg bei der Rekrutierung der Xler zu haben, müssen Unternehmen ihr Recruiting auf Kernbedürfnisse dieser Bevölkerungskohorte abstimmen. Zuallererst ist es ratsam, die Arbeitsplatzsicherheit zu gewährleisten, denn die Angst vor Arbeitslosigkeit ist bei Xlern besonders groß.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist vor allem für Frauen aus dieser Generation von hoher Bedeutung, weil sie zu lange in der Vergangenheit unter Ungleichbehandlung litten.

Ein angemessenes Einkommen spielt für die Generation X eine genauso wichtige Rolle, denn sie ist für ihre Affinität zu Statussymbolen bekannt.

Was ein langfristig angelegtes Employer Branding anbetrifft, ist ein hohes Maß an Anerkennung und Wertschätzung gegenüber den Xlern das A und O. Die Mitglieder dieser Bevölkerungsgruppe freuen sich über eine etwas förmlichere Anrede und sehen sich als Partner auf Augenhöhe an. Des Weiteren erwarten sie eine kooperative Unternehmensführung, in der klare Zielvorgaben und Raum für Eigenständigkeit gewährt werden.

Auch wenn die Generation X nicht besonders wechselwillig ist, ist sie neuen und vor allem attraktiven Herausforderungen am Arbeitsplatz nicht abgeneigt. Ganz im Gegenteil: Sie entwickelt sich gerne weiter.

So begeistern Sie Gen X: 15 Tipps für Arbeitgeber

Es gibt kein Patentrezept für den Erfolg, wenn es um die Gewinnung und Bindung der Generation X an das Unternehmen geht. Als Arbeitgeber sollten Sie sich bewusst sein, dass es immer auf indviduelle Bedürfnisse und Situation einzugehen gilt. Typische Merkmale, durch welche sich Vertreter dieser Bevölkerungsruppe auszeichnen, geben nur eine Orientierung darüber, wie der Umgang mit der Gen X am besten gelingt. Hier sind unsere Tipps:

  1. Pflegen Sie eine förmliche Kommunikation, die auf Höflichkeit und Wertschätzung beruht.
  2. Zeigen Sie viel Respekt und Hochachtung für die bisherige Arbeitsleistung.
  3. Gewährleisten sie flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten.
  4. Schaffen Sie viel Spielraum für selbstständiges Arbeiten, verbunden mit Eigenverantwortung.
  5. Verzichten Sie auf jegliche Form von Mikromanagement.
  6. Stellen Sie Statussymbole wie Dienstwagen und eine erstklassige Büroausstattung zur Verfügung.
  7. Sorgen Sie für eine reibungslose Umsetzung der Arbeit im Home Office.
  8. Vereinbaren Sie Ziele, die erreichbar und klar formuliert sind.
  9. Bringen Sie Ihrem Mitarbeiter aus der Generation X volles Vertrauen entgegen.
  10. Wählen Sie bei der Rekrutierung vor allem die E-Mail-Kommunikation, während Gespräche per Telefon nur nach Einverständnis erfolgen sollten.
  11. Bieten Sie eine langfristige Stellensicherheit.
  12. Besprechen Sie wichtige Angelegenheiten persönlich und nicht per Videokonferenz.
  13. Erzwingen Sie keine Teamarbeit und lassen Sie viel Platz für Individualität.
  14. Stellen Sie eine atraktive, leistungsgerechte Vergütung sicher.
  15. Fördern Sie eine persönliche und berufliche Weiterbildung sowie das Thema Personalentwicklung.

Gen X im Überblick

Wer ist Generation X?
Die Generation X bildet eine Bevölkerungsgruppe, die zwischen 1965 und 1979 auf die Welt kam und das Wirtschaftswunder in der Nachkriegszeit erlebt hat. Andere Bezeichnungen für diese Generation sind Generation Golf, Null-Bock-Generation und Turnschuh-Generation.
Warum heißt es Generation X?
Dieser Begriff geht auf den 1991 veröffentlichten Roman von Douglas Coupland unter dem Titel „Generation X: Tales for an Accelerated Culture“ zurück. Damit will der Autor sagen, dass sich diese Alterspanne erfolgreich der Benennungswut der Journalismus-Industrie entzogen hat.
Wie alt ist heute Generation X?
Die Vertreter der Gen X sind 2022 zwischen 43 und 57 Jahre alt. Sie befinden sich heute mitten im Arbeitsleben und bekleiden verantwortungsvolle Positionen. Ihr berufliches Engagement hat einen enormen Einfluss auf den langfristigen Unternehmenserfolg und die Wirtschaft.
Was zeichnet Generation X aus?
Ein relativ hohes Bildungsniveau, starkes Sicherheitsbedürfnis, ausgeprägtes Konsumverhalten und hohe Affinität zu Marken sind wichtige Merkmale der Gen X. Hinzu kommen das Gefühl der Perspektivlosigkeit, Ehrgeiz, Individualismus, Desinteresse und gewisser Egoismus.


Verfasst von Sandy Lanuschny

Den Mehrwert von Papershift stets im Blick, versorgt Euch Sandy mit spannenden Beiträgen zu den Themen Dienstplanung und Zeiterfassung.